Folge 7 - Vorbereitungen für den Zusammenbau
(andere Folgen hier)
Bald sieht sie wieder flügge aus, unsere „YM“
(D-ABYM,
B747-200).
Der Zeitplan
(Stand 16. August 2002).
Hut ab vor den sechs Männern der Technik. Sie
zerlegten, was bis dahin niemand auseinander baute. Nicht einmal der
Flugzeughersteller Boeing plante bei der Entwicklung dieses Jumbos, der
B747, dass jemals ein zusammengebautes Flugzeug so weit zerlegt wird, wie
es das Technik Museum Speyer geschafft hat. Zwar müssen hier nicht
Anforderungen erfüllt werden, wie sie für einen anerkannten
Luftfahrtbetrieb mit seinen unzähligen gesetzlich vorgeschriebenen
Lizenzen notwendig sind. Es besteht aber die Aufgabe, das Flugzeug wieder
zusammenzubauen. Danach muss es den dynamischen Anforderungen seiner zukünftigen
Aufgabe gerecht werden. Kräftige Windböen, die an dem riesigen
Seitenleitwerk und den etwa 600 Quadratmeter großen Tragflächen Jahr ein
Jahr aus herumbiegen, dürfen der „YM“ nichts anhaben.
Mit ausgefahrenem Fahrwerk wird sie auf 18 Meter
hohen Säulen stehen und mit ihrer Eigenhöhe von knapp 19,30 Metern zu
einem imposanten Blickfang werden.
Es wird Oktober, bis die 172 Tonnen schwere „YM“
auf ihre endgültige Position gehievt und dann für Besucher des Museums
begehbar sein wird. Nach Auskunft der Museumsleitung liegen für dieses
Bauwerk alle Genehmigungen vor. Auch das Amt für Denkmalschutz gab vor
vier Tagen seine mündliche Genehmigung.
Das diese Behörde mitwirkt, liegt nicht am Alter des
Flugzeugs, das am 20. Oktober 1978 in Dienst gestellt wurde. Vielmehr ist
es der Dom zu Speyer, dem nach nahezu 1000 Jahren nicht die Show gestohlen
werden sollte. Als Weltkulturerbe ist er in die Liste des Kultur- und Naturerbes der Welt aufgenommen worden.
Wegen der Nähe zum Museum bedurfte es einer amtlicher Begutachtung, ob
der geschichtsträchtige Blick auf den Dom mit seiner Höhe von 71,20
Meter (ohne Wetterfahne) getrübt werden könnte.
Warten wir´s ab. Vielleicht wird eines Tages die „YM“
behördlich „Denkmal“ genannt.
Seitenanfang |